Orange, Banane und Mango sind nur drei von vielen Südfrüchten, die bei uns längst zum Alltag gehören. Lecker und süß sind sie. Vielseitig verwendbar sind sie auch. Und meist ziemlich billig. Aber sie haben auch eine bittere Seite. Die Orange zum Beispiel. In Brasilien, wo 90 % der Saftorangen herkommen, sind mehr als ein Viertel aller Orangenpflücker minderjährig. Sie arbeiten 14 Stunden am Tag unter Bedingungen, die ihre Gesundheit gefährden und langfristige Schäden verursachen: Z.B. durch das Schleppen viel zu schwerer Säcke und den direkten Kontakt mit giftigen Pestiziden. Bezahlt werden sie nach der gepflückten Menge. Da es sich meist um befristete Jobs in der Erntesaison handelt, der Lohn jedoch viel länger reichen muss, schuften Kinder und Erwachsene im Akkordtempo.

Oder die Banane. Bei der Ernte der noch grünen, krummen Frucht auf den Plantagen der Fruchtmultis arbeiten zwar kaum Kinder mit. Hier werden jedoch elementare Grundrechte der ArbeiterInnen mißachtet: Zu ihrem Alltag gehören z.B. Löhne, die kaum die Grundbedürfnisse decken, verschmutztes Trinkwasser und die sexuelle Belästigung der Arbeiterinnen. Obwohl Anbauländer wie Costa Rica oder Ecuador gewerkschaftliche Organisationen gesetzlich vorsehen, werden oft diejenigen, die sich für die Rechte der ArbeiterInnen einsetzen, benachteiligt oder sogar entlassen. Zudem fallen den Bananenplantagen riesige Flächen Regenwald zum Opfer. Die intensive Bewässerung trocknet das Umland aus und auch der massive Einsatz von Chemikalien sorgt für irreparable Umweltschäden.

Auch die Mango. Der Mangohandel wird, wie auf den Philippinen, oft nur von wenigen Großhändlern kontrolliert. Sie zahlen so niedrige Preise für die Früchte, dass die Bauern und ihre Familien davon nicht leben können. Deshalb müssen sie häufig ihre Kinder in die Städte schicken, um dort Arbeit zu suchen. Für ca. 100 000 philippinische Kinder endet diese Suche allerdings in der sexuellen Ausbeutung: Sie werden gezwungen, als Kinderprostituierte zu arbeiten.

Fair gehandelte Produkte bieten eine Alternative: Der Faire Handel unterstützt Kleinbauern und setzt sich für menschenwürdige Arbeitsbedingungen ein. Durch gerechtere Preise sichert er die Existenz der Familien und Eltern müssen ihre Kinder nicht wegschicken. Sie können in ihrer gewohnten Umgebung aufwachsen und zur Schule gehen. Der überwiegend praktizierte biologische Anbau kommt den Menschen ebenso zugute wie der Natur.
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"Oft kämpfen Kinder in den Entwicklungsländern täglich mit harter Arbeit für die Existenz ihrer Familie! Die dadurch fehlende Bildung nimmt ihnen ihr Leben lang jegliche Chance, sich aus der Armut zubefreien. Mit garantierten Mindestpreisen und Prämien sichert Fair Trade diesen Kindern Bildung und Zukunft.“ Florian Surek (17)

 
 

 

 

 

> Kaufe fair gehandelte Säfte, Bananen- und Mango-Produkte imWeltladen, es gibt sie dort in großer Auswahl. Im Bioladen und Supermarkt erkennst du Bananen oder Orangensaft am TransFair-Siegel.

> Organisiere eine Mango-Party für deine FreundInnen und informiere sie über den Fairen Handel (Infos und Leitfaden unter www.fairewoche.de/aktiv/mangoparty).

 
 

 

 

 

> www.banafair.de
> www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de
> www.preda.org/german