Urwälder sind wahre Schatzkammern der Natur, insbesondere Regenwälder bilden die artenreichsten Ökosysteme der Erde: Dort finden sich drei Viertel der heute bekannten etwa 2 Millionen Tier- und Pflanzenarten und unzählige, die noch gar nicht entdeckt wurden. Experten schätzen, dass es insgesamt mehr als 20 Millionen Arten geben könnte. Sie heben die Bedeutung dieser unerforschten genetischen Vielfalt z.B. für die Gewinnung von Arzneimittelwirkstoffen hervor. Wälder sind aber auch Lebensräume für Menschen. Allein in den Tropen leben etwa 300 Millionen Menschen direkt im Wald oder sind auf seine Nutzung angewiesen. Auch für uns auf der Nordhalbkugel sind die Urwälder wichtig: Durch die Speicherung von Kohlendioxid (CO2) stabilisieren sie das globale Klima und wirken dem Treibhauseffekt entgegen.

Ebenso unglaublich wie die biologische Vielfalt der Regenwälder ist die Geschwindigkeit und das Ausmaß ihrer Zerstörung: Jährlich verschwinden insgesamt 200 000 km² – das ist die doppelte Fläche aller Wälder, die wir in Deutschland haben. Viele Urwälder werden illegal abgeholzt, in Indonesien, wo der Regenwald auf Sumatra schon fast verschwunden ist, betrifft das 70 % der gerodeten Flächen. Die einheimische Bevölkerung wird ihrer Lebensgrundlagen beraubt oder sogar mit Gewalt von ihrem Land vertrieben.

Für das Verschwinden der Regenwälder sind vor allem wirtschaftliche Interessen internationaler Konzerne verantwortlich. Denn neben dem begehrten Rohstoff Holz befinden sich in Regenwaldgebieten auch Vorkommen von Erdöl, Edelmetallen, Edelsteinen und Erzen. Eine weitere wichtige Ursache: Unser alltäglicher Fleischkonsum. Um den Nachschub von billigem Fleisch u.a. an amerikanische Fast-Food-Ketten zu garantieren, werden große Flächen Regenwald gerodet und als Weideland für Rinder genutzt.

Auch wenn die in Deutschland servierten Hamburger mittlerweile von europäischen Rindern stammen, trägt unser großer Appetit auf Fleisch zur Zerstörung tropischer Regenwälder bei. Denn ihr Futter besteht häufig aus Soja, das wiederum vor allem auf Plantagen in Entwicklungsländern wächst. Auf ehemals natürlicher Regenwaldfläche. Ein Fünftel von Brasiliens Ackerfläche wird für den Anbau von Futtermitteln für die EU-Länder genutzt, während zugleich Armut und Hunger der einheimischen Bevölkerung zunehmen.
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> Überprüfe deinen eigenen Fleischkonsum! Überzeuge deine Eltern, Fleisch aus ökologischer, regionaler Produktion zu kaufen, da Biobauern ihre Tiere nicht mit Soja füttern und außerdem eine art- und umweltgerechte Tierhaltung gewährleisten.

> Kaufe eine Stück Regenwald! Mit einer Regenwald-Benefizparty oder anderen Aktionen kannst du mit deinen FreundInnen Geld sammeln und ein Stück Regenwald kaufen, das dann vor Zerstörung geschützt ist. Auch ein tolles Geschenk: 20 Euro schützen 1000 m² Regenwald in Ecuador (www.regenwald.org, www.wald.org/projekte oder www.wwf.de).

> Unterstütze E-Mail-Aktionen zur Rettung von Urwäldern (siehe www.regenwald.org, www.pro-regenwald.de)

> Bei der Greenpeace Jugend Oldenburg mitmachen: Sara und Felix Gadeberg, 0441-38 37 79, Gadeberg@t-online.de

 
 

 

 

 

> www.robinwood.de
> www.greenpeace.de
> www.oroverde.de
> www.diewaldseite.de
> www.umweltkids.de/schwerpunkte/regenwald/index.shtml