Er macht uns morgens munter und gehört längst zum „lifestyle“. Ob Café au lait, Espresso oder Cappuccino, sie alle sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Und im Supermarkt sind in den letzten Jahren die Kaffeepreise stetig gesunken, das versüßt uns den Genuss unseres Lieblingsgetränks noch zusätzlich. Aber Moment mal ... wie geht das eigentlich? Ist Kaffeeanbau nicht aufwändige Handarbeit? Und stammt nicht der weitaus größte Teil der Weltkaffee-Ernte von Kleinbauern? Stimmt. Genau die hatten es in den letzten Jahren schwer, denn der Weltmarktpreis für die Bohnen deckte zeitweise die Produktionskosten nicht einmal mehr zur Hälfte, von einem Gewinn ganz zu schweigen.

In vielen Anbauländern ist Kaffee das wichtigste Exportprodukt. Hier führen diese niedrigen Preise zu Armut und Hunger großer Teile der Bevölkerung, die vom Kaffeeanbau abhängig sind. Da Rohkaffee an der Börse gehandelt wird, unterliegt sein Preis aber generell großen Schwankungen. Das bedeutet trotz monatelanger harter Arbeit einen stets unsicheren bis hin zu gar keinem Verdienst für die Bauern. Sie sind jedoch, genau wie wir, auf ein berechenbares Einkommen angewiesen. Damit kaufen sie Lebensmittel, die sie nicht selbst produzieren können und finanzieren den Schulbesuch ihrer Kinder.

Hier setzt der Faire Handel an: Mit garantierten Mindestpreisen, die neben den Produktions- auch die Lebenshaltungskosten der Kaffeebauern decken. Mit Prämien für soziale Projekte, z.B. den Bau von Schulen oder den Aufbau einer Gesundheitsversorgung. Mit langfristigen Abnahmeverträgen, die eine sichere Planung ermöglichen.

Der Faire Handel fördert den biologischen Anbau mit zusätzlichen Prämien. Die natürliche Mischkultur ohne chemischen Dünger, Pestizide und Wasserverschmutzung schont die Gesundheit der Produzenten und schützt die Umwelt. Für uns bedeutet das eine höhere Qualität und damit mehr Genuss. Und wir fairändern beim Kaffeetrinken die Welt ein klein wenig, hin zu mehr Gerechtigkeit.
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> Motiviere deine Eltern, Kaffee aus Fairem Handel zu kaufen, den es im Weltladen aus vielen Ländern - von Äthiopien bis Mexiko - gibt. Im Bioladen und Supermarkt erkennst du ihn am TransFair-Siegel .

> Setze dich dafür ein, dass an deiner Schule (im Jugendzentrum, in deinem Lieblingscafé ...) fair gehandelter Kaffee angeboten wird. Informationen zu Lieferanten und Preisen bekommst du im Weltladen.

 
 

 

 

 

> www.transfair.org/produkte/kaffee/Wissenswertes.php
> www.fair-feels-good.de
> www.oeko-fair.de
> www.oldenburg-kaffee.de