„Ich reiste über 300 Meilen auf der Suche nach Arbeit. Ich arbeitete auf einer Kakaoplantage an der Elfenbeinküste. Ich arbeitete von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in der Pflege und Ernte der Kakaoschoten. Da ich oft monatelang nichts anderes als geschmorte Bananen zu essen bekam, war ich schwach vor Hunger. Wenn ich langsamer wurde bei der Arbeit, erhielt ich Schläge. Als ich versuchte wegzulaufen, wurde ich brutal zusammengeschlagen. Ich fühlte mich wie ein Sklave.“

Was wie eine Geschichte aus längst vergangener Zeit klingt, ist eine Geschichte von heute. Die Geschichte von Drissa aus Mali. Als Jugendlicher musste er mehr als fünf Jahre Sklavenarbeit auf einer Kakaoplantage der Elfenbeinküste leisten, bevor ihm die Flucht gelang. Elfenbeinküste ist der größte Kakaolieferant für die deutsche Schokoladenindustrie und weltweit das wichtigste Erzeugerland für Kakao. Bis heute erfolgt die Pflege und Ernte der Kakaoschoten in aufwändiger Handarbeit. Oft durch Kinder, da sie billige Arbeitskräfte sind. Drissa ist somit kein Einzelschicksal: Allein in Elfenbeinküste arbeiten mehr als 500 000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 17 Jahren auf Kakaoplantagen. Die Vereinten Nationen schätzen zudem, dass jährlich mehr als 200 000 Kinder in West- und Zentralafrika Opfer des Kinderhandels werden. Die Armut treibt die Jugendlichen in die Ausbeutung. Sie vertrauen sich vermeintlichen Arbeitsvermittlern an, werden von ihren Eltern verkauft oder einfach entführt.

Nicht alle Kinder schuften als Sklaven. Aber auch die, die auf dem Feld der eigenen Familie arbeiten, tun dies oft unter gefährlichen Bedingungen. Vor allem der Kontakt mit giftigen Pestiziden, das Tragen schwerer Lasten und überlange Arbeitstage führen nicht nur zu Gesundheitsproblemen und Wachstumsschäden der Kinder: Sie können auch häufig nicht zur Schule gehen. Und haben somit kaum eine Chance auf eine bessere Zukunft.

Obwohl die Elfenbeinküste staatliche Programme zur Aufklärung und Bekämpfung der Kinderarbeit und des Kinderhandels eingeführt hat und internationale Abkommen zum Schutz von Kindern anerkennt, hat sich bisher nicht viel geändert. Um Schokolade genießen zu können, die garantiert ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurde, gibt es aber schon heute eine Alternative: Schokolade aus Fairem Handel.
zurück


 

 

 

> Kaufe Schokolade aus Fairem Handel, im Weltladen findest du viele Sorten. Unter www.oldenburg-kauft-fair.de kannst du herausfinden, welche Geschäfte und Supermärkte in Oldenburg und in der Region faire Schokolade anbieten.

> Unterstütze Kampagnen gegen ausbeuterische Kinderarbeit wie zum Beispiel auf www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de oder www.kidz-at-work.net

> Beteilige dich mit deiner Klasse an den Aktionen von „ terre des hommes“ zur Stärkung von Kinderrechten weltweit (www.kinderrechtsteams.de)

 
 

 

 

 

> www.transfair.org/produkte/kakao/index.php
> www.forum-kinderarbeit.de
> www.schoko-seite.de